Tatev | Silk Road Armenia

Tatev

Das Tatev Kloster (9. Jh.) liegt in der Sjunik Region, an der tiefen Schlucht von Vorotan mit vertikalen felsigen Abhängen. Von weitem sieht es so aus, als ob das Gebäude aus einem Märchen kommt. Die geographisch vorteilhafte Lage machte das Kloster zu einem defensiven Bau. Es ist eines der bedeutendsten Architekturdenkmäler des Landes.
Der Name Tatev kommt von einer lokalen Legend, welche besagt, dass der Architekt von Tatew von einer soeben gebauten Kuppel nicht herabsteigen konnte. Daraufhin rief er: “Togh astvats indz ta-tev” (deutsch: „Möge Gott mir Flügel geben“). Nach der 2. Interpretation sollte das Kloster nach Sankt Eustathius benannt werden, einem der 70 Schüler, die den Apostel Thaddäus nach Armenien begleiteten. Tatev war und ist allerdings auch ein in Armenien häufiger Vorname.
Das Kloster wurde im 9. Jahrhundert am Ort eines alten Heiligtums erbaut. In der Blütezeit haben 500 Mönche hier gelebt und gearbeitet. Im 13. Jahrhundert besaß das Kloster 680 Dörfer und Städte, die Steuer an das Kloster bezahlten.